Quizspiele

Aus Braillespiel
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Quizspiele sind insbesondere wegen ihrer ständigen Präsenz im Fernsehen großen Erfolg.

Adaptation

Normalerweise ist es nicht sinnvoll, die Aufgabenkarten in Brailleschrift zu übertragen. Der Übertragungsaufwand ist sehr groß und außerdem ist der Platzbedarf des Spielmaterials riesig. Trotzdem lassen sich viele Quizspiele auch für blinde Spieler spielen, wenn ein sehender Vorleser dabei ist. Ob dieser dann mitspielen kann, was gewöhnlich gewünscht sein dürfte, hängt zum Beispiel stark davon ab, ob die Antworten auf der Rückseite der Karten stehen oder auf der Vorderseite. Stehen sie auf der Vorderseite werden normalerweise mindestens zwei Vorleser benötigt, wenn diese mitspielen wollen.

Viele Quizspiele kommen mit einem Spielbrett daher, dass nicht leicht adaptierbar ist, aber letzlich eine oder mehrere folgender Funktionen haben:

  • direkt oder indirekt zählt, wieviele Aufgaben richtig gelöst wurden,
  • bei mehreren Aufgabenkategorien regeln, welche Aufgabenkategorie zu lösen ist,
  • bei Zeitvorgaben, eine Modifikation der zur Verfügung stehenden Zeit bewirken,
  • bei Lösungsteams auf die an der Lösung der nächsten Aufgabe beteiligten Mitspieler beeinflussen, z. B. darf nur ein Spieler antworten, obwohl sonst mehrere antworten oder es werden ständig neue Teams gebildet
  • Informationen liefern, um die Aufgabe zu lösen (z. B. bei dem Spiel Schatzsuche)
  • die Frequenz der Aufgaben verringern
  • zur Kennzeichnung der gewählten Antwortmöglichkeiten dienen (z. B. bei Multiple-Choice- oder Wahr-Falsch-Aufgaben).

Spielmöglichkeit bei Multiple-Choice-Fragen bzw. Wahr-Falsch-Fragen

Eine Spielmöglichkeit bei Multiple-Choice-Fragen bzw. Wahr-Falsch-Fragen ist, dass jeder Spieler eine bestimmte Anzahl von Spielechips bekommt (z. B. 6 Chips) und Karten mit an Antwortmöglichkeiten (z. B. A, B, C, D ..., Wahr, Falsch) in Schwarz- und Punktschrift. Die Frage wird laut vorgelesen. Alle legen verdeckt ihre Antwort, dann wird aufgedeckt. Wer richtig geantwortet hat, bekommt einen Spielchips, wer falsch lag, muss einen abgeben, wenn er richtig lag bekommt er einen Spielchip. Wer kein Spielchip mehr hat, scheidet aus und der letzte ist Sieger. Sind die Antworten auf der Rückseite der Karten angebracht, kann der Vorleser mitspielen. Nachteil dieser Zählmechanik ist das Ausscheiden von Spielern, was man in wenigen Spielsituationen wirklich haben will. Außerdem kann sich das Spiel zum Ende hin endlos hinziehen.

Spielemöglichkeit bei Rechenaufgaben, Tabu-Aufgaben, Multiple-Choice-Fragen bzw. Wahr-Falsch-Fragen

Verwendet werden 9 * Spielerzahl + 1 Zählsteine

Es wird reihum eine Aufgabe gelöst, wer sie richtig hat, bekommt einen Zählstein, wer 10 Zählsteine hat, ist Sieger