Bassadewitz

Aus Braillespiel
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Bassadewitz ist ein Augenspiel ohne Trumpf für vier Spieler.

Material

Skatblatt, Zählsteine

Regeln

Es wird gemischt und vom rechten Nachbarn abgehoben. Man gibt in Uhrzeigersinn jedem Spieler acht Karten zu jeweils zwei. Es gibt kein Trumpf. Bedienen ist Pflicht. Die Reihenfolge der Karten ist As, König, Bube, Dame, 10, 9, 8, 7. Das As zählt 11 Augen, der König 4, die Dame 3, der Bube 2 und die 10 10, die anderen Karten zählen nichts. Es kommt darauf an möglichst wenige Augen zu bekommen. Der kartengeber legt 12 Zählsteine in die Mitte. Um die wird in der Runde gespielt. Der beste Spieler bekommt 5 Marken, der zweitbeste 4, der drittbeste 3 und der schlechteste nichts. Haben zwei dieselbe Augenzahl gilt der als der Bessere, der früher in der Runde dran ist (die Vorhand). Bekommt ein Spieler alle Stich, so erhält er von den drei Mitspielern jeweils 4 Marken. Die 12 Marken bleiben in der Mitte und derselbe Geber gibt nocheinmal (ohne neue Marken in die Mitte zu legen). Das kann sich auch wiederholen. Macht ein Spieler mehr als 100 Punkte und bekommt aber nicht alle Stiche, muss er den anderen Spielern jeweils 4 Marken geben. Auch in diesem Fall bleiben die 12 Marken liegen und derselbe Geber gibt erneut.

Adaption

Es genügt ein adaptiertes Skatblatt zu verwenden.

Hinweis

Mitunter findet sich in der Literatur (siehe z. B. Grimm, Alvensleben und Hahn), dass das As 5 Augen zählt. Das scheint ein Fehler zu sein, der hin und wieder abgeschrieben wurde, denn wenn das As 5 Augen hätte, wären 100 Augen gar nicht möglich.

Literatur

  • Abenstein, G. W. v.: Neuester Spielalmanach für Karten-, Schach-, Brett-, Billard-, Kegel- und Ball-Spieler zum Selbstunterrichte. Berlin: Hayn 1820, S. 215 - 219
  • Neuestes allgemeines Spielbuch. Wien: Haas 1829. S. 155 - 158
  • Verstand und Glück im Bunde. Wien: Tendler 1830, S. 181 - 183
  • Grimm, Georg: Neuestes Spielbuch oder gründliche Anweisung zur Erlernung der beliebtesten Karten- und Bretspiele. Leipzig: Wigand 1840, S. 249 - 251
  • Alvensleben, L. von: Encyclopädie der Spiele. Leipzig: Wigand 1853, S. 38 f.
  • Thalberg F. v.: Der perfecte Kartenspieler. Berlin: Mode (ca. 1860), S. 171 f.
  • Hahn, Alban von: Buch der Spiele. Leipzig: Spamer 1893, S. 460

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